Der Erwerb einer Immobilie mit Denkmalschutz kann sehr vorteilhaft sein. Im Vergleich zu anderen Anlageformen ist Sie sehr wertstabil. Auch im direkten Vergleich zu Neubauimmobilien und Bestandsimmobilien hat das Denkmal viele Vorteile zu zeigen. Ein wesentlicher Hauptgrund ist der Vorteil der hohen Steuererspanis der Denkmalimmobilie. In die Denkmalliste eingetragene Immobilien können bei Sanierungen hohe Förderungen durch den Staat erhalten. Der Staat hat ein hohes Interesse daran dass historische Bausubstanz erhalten und genutzt werden kann. Durch die Sanierung des Eigentümers wird dieser mit attraktiven Steuervorteilen belohnt. Der Sanierungskostenanteil kann durch den Bauherr zu 100% bei Vermietung, bei Eigennutzung immerhin zu 90% geltend gemacht werden. Der Sanierungskostenanteil beträgt in der Regel 50%-90% des Kaufpreis.
Durch das Finanzamt sind verschiedene Kategorien der Abschreibungsart definiert. Zum einen ist dies die so genannte lineare AfA, welche je nach Baujahr in Höhe von 2% oder 2.5% auf die Altsubstanz also über 40 bzw. 50 Jahre geltend gemacht werden kann. Viel interessanter ist jedoch die so genannte Denkmalabschreibung (Denkmal-AfA) die Kapitalanleger zu 100% über 12 Jahre als steuerlich anerkannte Denkmalabschreibung (Denkmal-AfA)geltend machen können. Für Selbstnutzer beträgt der Abschreibungsbetrag 90% innerhalb von 10 Jahren. Die Steuervorteile können die Bauherren erstamals im Jahr der Fertigstellung geltend machen, also wenn das Objekt voll nutzbar ist. Weitere zwingende Voraussetzung ist dass der Bauherr bereits Eigentümer der Immobilie vor Sanierungsbeginn ist. Ein Erwerb nach oder während der Sanierungsphase ist evtl. mit teilweisem oder vollständigem Verlust der Steuervorteile verbunden. Die Steuervorteile können auch nur vom Eigentümer geltend gemacht werden der die Immobilie saniert hat, Sie sind somit bei einem Verkauf nicht übertragbar.
Der Kauf einer Denkmalschutz Immobilie geschieht neben monetären Gesichtspunkten wie der Rendite und den steuerlichen Vorteilen natürlich zu einem gewissen Grad auch mit Liebe zum Detail und der Baukunst der Vergangenheit. Somit sollte ein Kauf immer im gesamten betrachtet werden, da ja umfangreiche Kosten für die Sanierung investiert werden und es wichtig ist nach der Sanierung eine Immobilie zu besitzen die sowohl durch Rendite als auch durch Ihren Charme und Ihre Haustechnik überzeugt. Worauf sollten Sie somit besonders beim Kauf achten?
Entscheidend wie bei allen Immobilie ist vor allem die Lage. Dies gilt insbesondere für Denkmalimmobilie welche ja aufwändig saniert und restauriert werden. Kaufen Sie nicht an einem beliebigen Standort sondern ausschließlich in Ballungszentren und Metropolregionen. Auch die Infrastruktur und die Anbindung an die Geschäfte und Punkte des täglichen Lebens ist sehr wichtig um eine breite Nutzung durch Mieter zu gewährleisten. Abseits und ländliche Regionen sollten Sie meiden, da dies enormen Einfluss auf die Werthaltigkeit Ihrer Investition haben kann.
Der Grundzustand der Immobilie darf zwar baufällig aber nicht ruinös sein. Bei hohen Investitionen in Form der Sanierungskosten sollte gewährleistet sein dass nach Rückbau der vorhandenen Haustechnik und Gewerke eine Basis vorhanden ist mit der sich eine Restaurierung auf neuwertiges Niveau realisieren lässt. Oftmals liegen für die Objekte auch entsprechende bauphysikalische Gutachten vor, sehen Sie diese bitte sorgfältig ein.
Solche Sanierungsarbeiten sollten grundsätzlich nur von handwerklich sehr versierten Personen durchgeführt werden, in der Regel erfolgt die Sanierung durch auf diese Art von Bauleistungen spezialisierte Fachbetriebe. Trotz aller Liebe zum Detail sollten Hobbyhandwerker stets im Auge behalten dass so eine Sanierung kostentechnisch schnell zum privaten Fiasko werden kann und auch der Erhalt der Steuervorteile evtl. gefährdet ist.
Wie andere Immobilien auch, so kann auch die Denkmalimmobilie ganz oder teilweise über eine Bank finanziert werden. Wichtig für die Bank ist hierbei detaillierte Unterlagen über das Objekt und die geplante Sanierung einzusehen. Die Bankeinwertung und die Bonitätsprüfung erfolgt immer nach den bankinternen Kriterien. Für Kapitalanleger kann es sinnvoll sein einen Großteil des Kaufpreis durch eine Bank zu finanzieren, da die Zinsausgaben als Werbungskosten ebenfalls den Einnahmen steuerlich gegengerechnet werden können und sich somit der Steuervorteil erhöht. Die energetische und altersgerechte Sanierung wird zusätzlich durch die KfW-Bank gefördert. Bauherren die sich an die Vorgaben der KfW-Bank orientieren können unterschiedliche Förderprogramme in die Finanzierung einbauen. Die Förderung sieht zinsgünstige Kreditmittel und sogar die Möglichkeit auf einen Tilgungszuschuß vor. Lassen Sie sich hier beim Erwerb und speziell auch der Finanzierung durch einen Fachmann beraten.
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